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Infusionsneuraltherapie

Der Säure-Basenhaushalt des Organismus

Alle Stoffwechselprozesse des Körpers sind abhängig von einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Deshalb wird der pH-Wert im Blut durch eine komplizierte basale Funktion im Organismus in extrem engen Grenzen stabil gehalten. Diese Funktion wird als eine der höchstentwickelten physiologischen Funktionen beim Menschen angesehen. Unter gesunden Bedingungen sind nahezu alle Körpergewebe sowie das Blut, die Lymphe, der Speichel, das Hirnwasser leicht basisch (pH = 7,4). Eine Ausnahme bildet der Magen, der aufgrund seiner Verdauungsfunktion und Barrierefunktion gegenüber krankmachenden Keimen Magensäure produziert (pH-Wert 1) sowie die Haut und das Scheideninnere mit einem milden sauren Milieu zur Abwehr von Krankheitserregern.

Die Verwendung von Energie (oxidative Prozesse) geht immer mit der Produktion von Säure einher, durch die der pH-Wert gesenkt wird. Im Normalfall ist der Organismus sehr gut dazu in der Lage, anfallende Säuren (im Rahmen der körperlichen Verbrennungsvorgänge) schnell aus dem Blut zu entfernen. Dafür sind basische Stoffe verantwortlich, die saure Stoffwechselendprodukte abpuffern. Durch das komplizierte Zusammenspiel von Nieren, Lunge, Darm und Haut wird im Regelfall und bei völliger Gesundheit überschüssige Säure ausgeschieden.

Säure und pH-Absenkung im Gewebe – ein Hauptproblem heute

Bei der Entstehung von chronischen Schmerzen, chronischen Krankheiten und Krebs spielt die Übersäuerung des Gewebes eine entscheidende Rolle. Verschiebt sich das Gleichgewicht von Säuren und Basen im Organismus, weil die anfallenden Säuren nicht mehr durch basische Stoffe abgepuffert werden können, entstehen Entzündungen, Schmerzen, zelluläre Veränderungen und möglicherweise Krebserkrankungen. Infolge anfallender Säuren in der Mikroumgebung von durchblutungsgestörtem Gewebe oder chronisch entzündetem Gewebe entsteht ein saures Milieu, wodurch dort liegende Schmerzrezeptoren leichter aktiviert und Reparaturvorgänge behindert werden. Dieser Prozess kann bei chronischen Schmerzzuständen, chronischen Entzündungsreaktionen wie z.B. bei Rheuma, (Poly-)Arthrose, Fibromyalgie und anderen „Silent-Inflammation“-Erkrankungen beobachtet werden.

Ursachen für Übersäuerung

falsche und zu eiweißreiche Ernährung (raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker, Weißmehlprodukte, Teigwaren, Schokolade, Süßwaren, ein Übermaß an tierischen Eiweißen wie Fleisch), Umwelt- und Genussgifte (Kaffee, Alkohol, Nikotin), Medikamente, mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, Bewegungsmangel mit verminderter Atmung und Laktatbildung, psychischer Stress bis hin zum „modernen Burnout“

Puffersysteme zum Ausgleich von Störungen im Säure-Basen-Haushalt – Natriumhydrogenkarbonat eine körpereigene Base

Wie bereits erwähnt, ist ein gesunder Körper in der Lage, anfallende Säurestoffe (Übersäuerung) durch sogenannte Puffersysteme zu neutralisieren. Neben Mineralien spielt hierbei die Base Natriumhydrogenkarbonat eine entscheidende Rolle.

Zur Behandlung einer krankhaften Blut- und Gewebeübersäuerung hat sich seit jeher die Einnahme von Natronsalz (reines Natriumhydrogenkarbonat) bewährt. So zählt die Baseneinnahme bei chronischen Erkrankungen, Entzündungen, Verdauungsbeschwerden und i.R. der biologischen Krebstherapie zur Basisbehandlung. Durch die Entwicklung einer Baseninfusion für die Praxis konnte von Worlitschek gezeigt werden, dass eine Entsäuerung der Gewebe mittels Infusion einer Natriumhydrogenkarbonat-Lösung sehr viel effektiver möglich wird. Inzwischen zählt diese Therapieform zu einer Standardbehandlung in der Komplementärmedizin

Procain – für Körper und Geist

Procainhydrochlorid wurde bereits 1905 als Arzneimittel zugelassen und hat aufgrund der ausgezeichneten Wirksamkeit und guten Verträglichkeit nach über 100 Jahren nicht an Bedeutung verloren. Procainhydrochlorid wurde zunächst als Lokalanästhetikum zur örtlichen Betäubung verwandt. Später wurden weitere hervorragende Wirkungen von Procainhydrochlorid im Körper entdeckt und mit vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Als Hauptwirkstoff der Neuraltherapie nach Walter Huneke und der nach der Begründerin Prof. Dr. Ana Aslan benannten Vitalisierungsbehandlung wurde Procainhydrochlorid berühmt.

Wirkungen von Procain:

  • Gefäßerweiterung , auch der Kapillaren (verbesserte Durchblutung minderdurchbluteter,    krankhaft veränderter Regionen)
  • Entzündungshemmung
  • Senkung der Schmerzempfindlichkeit
  • antirheumatische Wirkung
  • antioxidative Wirkung (Neutralisierung sog. freier Radikale, die Zellschäden bewirken)
  • lipidsenkender Effekt (Absenken der Blutfettwerte)
  • Ausgleichswirkung (auf das vegetative Nervensystem, sympathikolytische Wirkung)
  • Verbesserung des Allgemeinbefindens im Verlauf der Therapie
  • guter Steuerbarkeit und geringer Toxizität durch kurze Halbwertszeit und Serumabbau
  • antidepressive Wirkung

Procain-Basen-Infusion

Die Procain-Basen-Infusion verbindet die biologischen Eigenschaften von Procainhydrochlorid (Procain) mit der wichtigsten Körperbase Natriumhydrogenkarbonat. Procain, das im sauren Milieu entzündeter Regionen nur unzureichend wirken könnte, gelangt infolge der gesteuerten Alkalisierung durch Natriumhydrogenkarbonat zu einer deutlich verbesserten Wirksamkeit und Wirkverlängerung. Die Kombination beiden Substanzen verbessert das Durchdringen von Zellmembranen und verzögert den körpereigenen Abbau des Procains. Chronisch schmerzhafte und entzündlich veränderte Gewebe sind über einen sehr langen Zeitraum schlecht durchblutet und übersäuert. Durch die gleichzeitige Verabreichung des biologisch wirksamen Procain mit der den Säurehaushalt regulierenden körpereigenen Substanz Natriumhydrogencarbonat wird die Durchblutung angeregt und die Entsäuerung des Gewebes eingeleitet, wodurch der Stoffwechsel wieder normalisiert und Heilungsprozesse ermöglicht werden. Gleichzeitig kommt es zu zwei Effekten, die sich die Schmerztherapie zu Nutzen macht: Schmerzlinderung und Sympathikolyse (entspannende Wirkung auf das vegetativen Nervensystems).

Anwendungsgebiete von Procain-Basen-Infusionen:

  • Übersäuerung des Körpers (insbesondere bei chronischen Erkrankungen)
  • Schmerztherapie (mangelnde Wirksamkeit anderer Verfahren)
  • Rheuma- und Arthrosebehandlung
  • Biologische Krebstherapie (in Kombination mit zusätzlichen Verfahren)
  • Durchblutungsstörungen
  • Fibromyalgiebehandlung
  • Vitalisierung und Anti-Aging
  • Cellulitis
  • Chronische Müdigkeit
  • Post-Zoster-Neuralgie
  • Depressionen
  • Burn out

Procain-Basen-Infusionen sind eine hervorragende Ergänzung der Ganzheitlichen Schmerztherapie vor allem bei sehr hartnäckigen Schmerzzuständen bzw. bei einer Kombination von Schmerzen und Übersäuerung.

Ablauf:

Test auf Procainunverträglichkeit (Sehr selten treten allergische Reaktionen auf Procain auf, weshalb wir vor einer Infusion eine Probeinjektion an der Haut durchführen.), Anlegen eines Venentropfes, Während der Infusion erfolgt eine angemessene Überwachung durch Messung von Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung. Eine Infusion dauert bis zu 90 Minuten. Eine Infusionsserie umfasst insgesamt 6-10 Infusionen, zweimal wöchentlich.

Kosten:

Die Procain-Basen-Infusion zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Aus diesem Grund erfolgt eine Berechnung auf Grundlage der privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ).

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